Wenn die Nase läuft, gibt es bei uns des Abends besondere Socken – Zwiebelsöckchen. Man mag es kaum glauben, aber es hilft wirklich.
Die Anwendung ist denkbar einfach: An jeder Fußsohle wird eine etwa 0,5 Zentimeter dicke rohe Zwiebelscheibe plaziert. Ich fixiere die Zwiebel jeweils mit einem Dreieckstuch aus Mull. Man kann auch einen kleinen Verband nehmen oder jedes andere Tuch, was angenehm auf der Haut ist und nicht zu dick aufträgt. Dann kommen dicke Wollsocken drüber. Fertig.
Warum ist das gut?
Die Zwiebel ist ein Tausendsassa, was ihre Heilwirkung angeht. Sie gilt als natürliches Antibiotikum und das zurecht. Denn sie ist antibakteriell, entzündungshemmend, sie löst Schleim, beruhigt die Haut, und so weiter und so fort. Sie senkt sanft das Fieber, sie ist wirksam bei Ohrenschmerzen, hilft bei Insektenstichen und Wurmbefall. Außerdem ist sie blutbildend, darmregulierend, herzstärkend und lindert Rheuma. Das ist nicht einmal alles.
Vor allem ihre ätherischen Öle sind sehr wohltuend für den gesamten Organismus – nicht nur für das Näschen. Auf der Fußsohle haben alle Bereich des Körpers ein Eckchen reserviert. Das ist bereits aus der chinesischen Medizin bekannt – viele tausend Nervenenden laufen auf der Fußsohle zusammen. Während der Nacht gibt die Zwiebel ihre Wirksoffe ab und über die Fußsohle gelangen diese genau dorthin, wo sie gebraucht werden.
Spannend finde ich immer wieder, dass am nächsten morgen immer eine der beiden Zwiebelscheiben „verwelkter“ ist, als die andere. Warum das so ist, hab ich nie herausgefunden. Macht aber nix, Hauptsache, es hilft.
Auch gut als Vorbeugung
Übrigens eignen sich die Zwiebelsocken auch hervorragend zur Vorbeugung. Wenn mein Kind krank wird, bekommen alle anderen Familienmitglieder (außer dem Hund) Zwiebelsocken über Nacht angezogen. Erfahrung: Funktioniert hervorragend. Früher sind alle nacheinander krank geworden – mit den Zwiebelsocken passiert das nur mehr selten. Auf dem Bild rechts seht ihr übrigens die vorbereiteten Zwiebelsocken für meine Tochter. Die Dreieckstücher mit den Zwiebel werden um die Füßchen gebunden, Socken drüber, ab ins Bettchen… kuscheln, kuscheln, kuscheln! (denn auch das Liebhaben ist ganz wichtig fürs Gesundwerden). Gute Nacht!
Iiiiih, neee das stinkt!
Stimmt, es „stinkt“ nach Zwiebeln. Aber ich find das nicht so schlimm, wie den Weichspüler-Gestank, der aus der Waschküche meiner Nachbarin kommt, grins. Wenn bei uns die Nasen laufen, riecht eh die gesamte Wohnung nach Zwiebel-Pfefferminz-Thymian. Denn ich stelle außderdem noch Schälchen mit frisch geschnittenen Zwiebeln in die Schlafzimmer und die Duftlampen werden mit ätherischen Ölen bestückt – eben vornehmlich Pfefferminz oder Thymian. ;) Allerdings: Man muss sagen, dass der „Duft“ sehr schnell wieder verfliegt. Wenn man regelmäßig lüftet, hängt kein Zwiebelchen mehr in der Luft. Der Weichspüler krallt sich da hartnäckiger in den Ritzen fest.
Viel Spaß bei Ausprobieren – und kommt gesund durch den Herbst. :)
Ach ja, was noch gesagt werden muss: Wenn sich die Symptome einer Erkältung zeigen, konsultiere bitte einen Mediziner oder eine andere Person Deines Vertrauens. Ich bin weder Arzt noch Heilpraktiker und habe keine medizinische Ausbildung. Dieser Artikel ist ein Erfahrungsbericht, was bei uns im Alltag funktioniert. Bevor Du die Zwiebelsöckchen anwendest, frage bitte erst Deinen Arzt, Apotheker oder Guru. Ich übernehme keinerlei Haftung.
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Autor: Garbiele Nehls Bilder: Zwiebelscheiben, www.pixabay.com, taken, cc
ich will nicht mit den socken ins bett, weil ich nicht alles frisch beziehen will und hab mir jetzt einfach paar stückchen in meine socken rein und hock damit rum und lauf auch damit rum…geht das denn auch? damit rumlaufen? das mit dem honig werde ich versuchen, ich bin seit der letzten grippewelle mitte / ende 2015 dauernd in schüben krank und schlapp und mein kopf ist total zu….
Hallo Christina, ja man kann schon damit rumlaufen. Allerdings verrutschen die Dinger leicht. Und im Prinzip geht es dabei auch darum, dem Körper einfach die Zeit zu geben sich zu erholen. Die Zwiebelsöckchenverstinkern die Betten aber nicht so arg. Dieser Geruch hängt sich nicht fest in den Laken – ich hab zumindest nix bemerkt. Wenn wir krännkeln und dann wieder genesen sind, wechsel ich die Bettwäsche sowieso. Aber auch während der Zeit… an der Wäsche riecht man es eigentlich nicht so arg.
Aber ich möchte noch einmal betonen, dass das kein Ersatz sein kann für nen Arzt oder Heilpraktiker. Ich würds abklären lassen, woher genau deine Symptome kommen. Sicher ist sicher… eventuell braucht Dein Immunsystem ein bisserl Hilfestellung? Oder vielleicht fehlen dir wichtige Vitamine oder Spurenelemente? Hol Dir Unterstützung…
Ich wünsch Dir von Herzen gute Genesung.
LG Gabriele
Auch wenn ich beruflich nur mit Trapezblech und Dachdeckern zu tun habe, beschäftige ich mich viel mit alternativen Heilmethoden. Dem muß ich noch etwas wichtiges hinzufügen.
Eine rote Zwiebel in feine Scheibchen schneiden, in ein Glasschälchen auslegen, Honig drauf, wieder eine Lage Zwiebelscheibchen usw.
Dann Frischhaltefolie drüber und in den Kühlschrank. Nach 2-3 Tagen wird es immer dünnflüssiger und nach 5 Tagen soll laut Lehrbüchern dann der natürliche „Hustensaft“ seine volle Heilkraft entwickelt haben. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit.
Aber wie gesagt, von vornherein mit dem Ziel einen „Hustensaft“ herzustellen. Ob Zwiebelstückchen u.a. Varianten auch so hilfreich sind, vor allem nach wenigen Stunden, kann ich nicht beurteilen. Daher halte ich mich an meine bisherigen Erfahrungen und kann es nur empfehlen!
Viele Grüße
René
Hallo René,
effektiver wird es durch das „stückeln“ allemal, weil die Zwiebel dadurch eine größere Oberfläche bekommen und ihr ätherische Öle schneller abgeben können.
Aber auch deine Variante ist richtig. Dauert halt nur etwas länger. Wer weiß schon vorher wann er einen Husten bekommt. Die Hauptwirkung liegt hier bei den ätherischen Ölen der Zwiebel. Der Honig macht das ganze genießbar und entfaltet seine eigene „antibiotische“ Wirkung natürlich auch.
Viele Grüße nach Holdorf
Jochen
Moin Jochen,
interessanter Aspekt. Sowohl die Art mit dem Kleinhacken als auch dem Glas mit Schraubverschluß war mit unbekannt. Ich hab mich in der Vergangenheit sehr viel leiten lassen von Dr.Jürgens Buch „Hausrezepte der Naturheilkunde“: http://www.amazon.de/Hausrezepte-Naturheilkunde-Bernd-J%C3%BCrgens/dp/3426760177/ref=sr_1_13?ie=UTF8&qid=1446560745&sr=8-13&keywords=j%C3%BCrgens+naturheilkunde
Werde das nächste Mal Ihren Tip ausprobieren…
Vielen Dank für den Buchtipp. Als Leseratte hab ich mir das Buch gleich mal bestellt. Ist zwar nur noch gebraucht zu haben, aber sicherlich gibt es dort auch den ein oder anderen guten Tipp den ich noch nicht kenne.
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Neben den Zwiebelsöckchen bietet sich auch prima noch der Zwiebelhonig an. Dieser ist einfach herzustellen und wirkt direkt am Ort des geschehens.
Kurzanleitung:
Zwiebel fein hacken und zusammen mit 3 Eßlöffel Honig (vom lokalen Imker, nicht vom Supermarkt) in einem verschließbaren Glas einen halben Tag stehen lassen.
Danach abseihen und fertig ist der Zwiebelhonig. Dieser kann pur eingenommen werden oder eben auf dem Butterbrot. Wer will kann natürlich auch die Zwiebelstückchen essen.
Vielen Dank Jochen für diesen Tipp. :) Ich habs noch nicht ausprobiert, weils mich irgendwie immer geschüttelt hat bei der Geschmacksvorstellung. Aber die Kombination Honig und Zwiebeln ist in der Tat legendär, was die Wirkung angeht. Ich werd das einfach mal probieren. LG Gabriele
Gern geschehen. So schlimm schmeckt das gar nicht. Vor allem hilft es wirklich super so das der Nutzen auf jeden Fall überwiegt.