3 Wildkräuter, die Du bereits ganz früh im Jahr entdecken kannst

Die ersten drei Monate gehören für mich zu den dunkelsten Gesellen im Jahr. Im Januar, Februar und März sind unsere Sonnen- und Vitamin-Speicher schon ziemlich leer. Jeder wartet auf den Frühling. Nur dauert es gefühlt immer so lange bis die Sonne wieder richtig scheint. Für mich ist das die Zeit, in der ich mich wieder mächtig nach meinen Wildkräuterchen sehne.

 

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Die ersten jungen Triebe kann man glücklicherweise oft schon Mitte Februar direkt beim Spaziergang naschen (natürlich fernab von Straßen oder Pipiruten – eh klar). Es gibt zwar Leute, die schreiben Artikel über „Wildkräuter im Winter“ und so weiter – aber ehrlich gesagt, ich würde Euch raten noch ein paar Wochen zu warten, bevor ihr wirklich groß erntet. Gebt der Natur ein bisserl Zeit wieder aufzuwachen. Den Pflanzen geht es genauso wie uns – sie sind noch verschlafen und müssen sich noch recken und strecken. Sie haben noch nicht die Kraft in sich, die uns so gut tut. Die Fotos oben habe ich etwas später im Jahr aufgenommen. Also lassen wir ihnen noch etwas Zeit.

Frühe Wildkräuter

Dennoch gibt es einige, die sind schneller im Sprießen als andere – Frühlingskräuter. Du findest sie bereits sehr früh im Jahr. Hier sind meine drei Favoriten, die ich vor allem im Vorfrühling und im Frühling sehr liebe.

Vogelmiere

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Die Vogelmiere ist ein Überlebenskünstler. Es gibt sie so gut wie das ganze Jahr über. Sobald die Sonne sie auch nur ein paar Stunden wärmt, gibt sie mächtig an und reckt sich. Sie ist vor allem im Frühjahr ein echtes Superfood, denn sie hat eine Menge Vitamin C in sich (unter anderem) und sie reinigt. Außerdem schmeckt sie super im Salat. Die Vogelmiere ist eine Zeigerpflanze, sobald sie Blüten hat. Sind sie geschlossen, kommt Regen. Offen, das Wetter bleibt die nächsten 4 Stunden schön. :)

 

Gänseblümchen

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Eine der tollsten Pflanzen, die ich kenne. Habt ihr Euch die kleine Blüte einmal genauer angesehen? Wow, sie ist eine echte Schönheit. Find ich zumindest. Das Gänseblümchen haut nichts so leicht um. Wir hatten in diesem Jahr sogar schon Ende Januar im Garten drei oder vier vorwitzige Bellis, die geblüht haben. Man sammelt nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter. Es lohnt sich viele dieser unauffälligen Blättchen für Tee zu sammeln. Gänseblümchen sind toll bei Akne und zur Wundheilung – unter anderem.

 

 

Knoblauchrauke

anstattdessen essen statt jäten KnoblauchraukeDie Knoblauchrauke kommt ungefähr zur selben Zeit wie der Bärlauch. Sie schmeckt auch ähnlich, nur ist sie milder. Es gibt sie das ganze Jahr über, doch ich finde im Frühjahr schmeckt sie am besten. Da sie ihr Aroma durch Kochen weitgehend verliert, ist sie für mich die erste Wahl, wenn es um Salate, Pesto oder Tomaten geht. Die kleinen Blättchen sind sehr aromatisch und zart. Ich freue mich immer, wenn die ersten Pflänzchen sprießen.

 

 

Bitte – sammelt mit Achtsamkeit

Ich habe eine große Bitte. Sammelt vorsichtig und mit Respekt. Für manche mag das lächerlich klingen, gibt es die Wildkräuter doch in Hülle und Fülle, ja, mehr noch, sind die Wildkräuter ja für viele eher Unkräuter.

Für mich sind Wildkräuter ein großes Geschenk. Ganz ehrlich. Und ich mach mich für sie gerne lächerlich. Ist mir egal. Wenn man bedenkt, wie übel wir der Natur Jahr für Jahr mitspielen, ist es für mich jedes Frühjahr wieder ein Wunder, dass die Bürschlein wieder herauskommen.

Deshalb bitte – behandle sie freundlich und nimm nur das, was Du brauchst. Unsere Faustregel: Eines für mich und zwei für die Bienen. Und achtet auf den richtigen Sammelplatz. Es ist nicht sinnvoll, entlang der Pipirouten oder neben einer viel befahrenen Straße zu sammeln. Denn die Schadstoffe wandern direkt auf Euren Teller.

In diesem Artikel findest Du einige Tipps für das Sammeln von Wildkräutern. Das Veilchen ist übrigens auch eines der ersten Kräuter die blühen. ;)

 

Lass die Limonade im Regal – jetzt kommt der Veilchensirup!

 

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